Was passiert beim Zähneknirschen?
Betroffene Personen pressen die Zähne stark aufeinander oder knirschen – häufig nachts im Schlaf, seltener auch tagsüber. So wird starker Druck auf Zähne, Kiefer und Kiefermuskulatur ausgeübt. Das Risiko von Zahnschäden steigt. Der Zahnschmelz kann sich allmählich abnutzen. Aber auch Risse, Frakturen, und letztlich Zahnverlust sind mögliche Folgen.
Auch außerhalb des Mund- und Kieferbereichs können sich Folgeerscheinungen bemerkbar machen. Muskelverspannungen im Nacken- und Rückenbereich, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und Ohrenschmerzen gehören zu den Symptomen, welche die meisten Menschen nicht auf Anhieb mit Zähneknirschen in Verbindung bringen. Es ist also wichtig, Zähneknirschen ernst zu nehmen, da sich daraus Zahnschäden und Störungen im sogenannten craniomandibulären System entwickeln können. (Cranium bedeutet Schädel, Mandibula Kiefer). Zähne, Kiefer, Kiefergelenke und Kaumuskulatur können in Mitleidenschaft gezogen werden.
Da Zahnschmelz, Füllungen und Zahnersatz durch Knirschen oder Pressen stark beansprucht werden, entstehen Zahnschäden, die möglicherweise erst bei einer Routine-Untersuchung einen Hinweis das Problem geben. Im AllDent Zahnzentrum Berlin behandeln wir betroffene Patienten möglichst ursachenorientiert, um Zähneknirschen oder -pressen langfristig in den Griff zu bekommen.
Warum knirscht man mit den Zähnen?
Stress gilt als ein Hauptauslöser für Zähneknirschen. Da auch weitere Aspekte eine Rolle spielen können, helfen umfangreiche Untersuchungen und Funktionsanalysen bei der Diagnose und der Therapie. Zähneknirschen kann verschiedene Hintergründe haben.
1. Schädliche Angewohnheiten
Das Verhalten tritt häufig unter Anspannung auf. Starkes Kaugummikauen, das Knabbern an Stiften, den Wangeninnenseiten oder den Lippen sind schädliche Angewohnheiten, die mit Zähneknirschen vergleichbar sind. Oftmals kommt in Stress-Situationen auch unwillkürliches Anspannen der Kiefermuskulatur, Zähnepressen oder - reiben dazu. Durch kritische Selbstbeobachtung und Verhaltensänderung kann man bewusst gegensteuern.
2. Unbewusstes Zähneknirschen (Bruxismus)
Bruxismus bezeichnet eine sich wiederholende Aktivität der Kaumuskulatur. Das führt zum starken Aufeinanderpressen und Aufeinanderreiben der Zähne in Ober- und Unterkiefer. Meist treten diese Bewegungen unbewusst im Schlaf auf, weshalb betroffene Personen das Problem lange Zeit nicht erkennen. Knirschen schadet den Zähnen und dem Zahnfleisch. Die Zähne können schmerzempfindlicher werden und ihre natürliche Form verlieren, da Zahnschmelz abgetragen wird. Verspannungen und Kopfschmerzen sind häufige Begleiterscheinungen. Eine erste Therapie besteht in der Anfertigung einer speziellen Aufbiss-Schiene (Knirscherschiene), welche die Zähne vor Schäden schützt.
3. Bissanomalien und Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)
Bereits kleine Abweichungen im Gebiss können das sensible Gleichgewicht zwischen Ober- und Unterkiefer stören. Bissanomalien begünstigen Funktionsstörungen im Kieferbereich. Engstände, Zahnlücken, abgenutzte Zahnflächen, schlechtsitzender Zahnersatz und zu hohe Füllungen sind mögliche Ursachen. Sind diese identifiziert, reichen in den meisten Fällen nur kleinere Anpassungen, um die Probleme zu beheben.
Wie werden Kiefergelenksprobleme und Zähneknirschen behandelt?
Zähneknirschen und Kiefergelenksprobleme können viele Ursachen haben. Nach der ersten Diagnose liegt der Schwerpunkt auf einem ausführlichen Patientengespräch. Mit einer Biss- und Funktionsanalyse können Unregelmäßigkeiten im Kausystem festgestellt werden. In einem ersten Schritt erhalten die Patienten eine schützende Aufbiss-Schiene, um weitere Zahnschäden zu verhindern und das Kiefergelenk zu entspannen.
Entspannungsübungen, autogenes Training, Yoga und Meditation lindern Stress, der je nach Situation einer der Hauptauslöser für Zähneknirschen sein kann. Fachübergreifende Therapieansätze mit Physiotherapie und Osteopathie sind bei starken Verspannungen und Kopfschmerzen sinnvoll.
7 Tipps: Hilfe zur Selbsthilfe
Was tun bei Zähneknirschen oder Pressen?
Diese Tipps unterstützen Patienten im Alltag als Ergänzung zur zahnmedizinischen Behandlung:
Weitere Infos
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Was tun bei Zähneknirschen oder Pressen?
Zähneknirschen und Kiefergelenksprobleme können viele Ursachen haben. Nach der ersten Diagnose liegt der Schwerpunkt auf einem ausführlichen Patientengespräch. Mit einer Biss- und Funktionsanalyse können Unregelmäßigkeiten im Kausystem festgestellt werden. In einem ersten Schritt erhalten die Patienten eine schützende Aufbiss-Schiene, um weitere Zahnschäden zu verhindern und das Kiefergelenk zu entspannen.
Entspannungsübungen, autogenes Training, Yoga und Meditation lindern Stress, der je nach Situation einer der Hauptauslöser für Zähneknirschen sein kann. Fachübergreifende Therapieansätze mit Physiotherapie und Osteopathie sind bei starken Verspannungen und Kopfschmerzen sinnvoll.
Diese Tipps unterstützen Patienten im Alltag als Ergänzung zur zahnmedizinischen Behandlung:
- Entspannung: Studien bestätigen, dass Zähneknirschen in akuten Stressphasen häufiger auftritt. Spaziergänge, autogenes Training, Yoga, die progressive Muskelentspannung nach Jacobson und entschleunigende Hobbys bringen entspannte Momente in den Alltag.
- Selbstbeobachtung: Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen die Kieferstellung. Farbige Klebepunkte auf dem Notebook oder Smartphone können als Reminder dienen. Ein verkrampfter Kiefer ist ein Hinweis auf unbewusstes Zähneknirschen. Entspannen Sie die Kiefermuskulatur bewusst. Die Zähne im Ober- und Unterkiefer sollten im entspannten Zustand keinen direkten Kontakt haben.
- Entspannungsübungen: Unkomplizierte Übungen lockern die Kiefermuskulatur und lassen sich mühelos in den Alltag integrieren. Ein Beispiel: Den Mund mehrfach hintereinander öffnen und schließen, anschließend den Unterkiefer sanft (!) hin- und herbewegen. Wärmepads und Massagen können eine verhärtete Kiefermuskulatur lockern.
- Schmerzen lindern: Akupressur ist eine Selbstbehandlungsmethode, die schmerzhafte Verspannungen lindern kann. Zuerst ertasten Sie vorsichtig den schmerzempfindlichen Bereich. Anschließend pressen Sie den Mittel- und Zeigefinger 20 Sekunden auf die Stelle.
- Ernährung: Gesunde Lebensmittel fördern das Wohlbefinden. Verzichten Sie auf Alkohol, Kaffee und Nikotin, da diese stressbedingtes Zähneknirschen begünstigen.
- Schlafhygiene: Ein gemütliches Schlafzimmer, frische Luft und Entspannungsrituale fördern einen gesunden Schlaf. Eine gesunde Schlafposition ist wichtig. Achten Sie deshalb auf ein hochwertiges Bett, eine gute Matratze und bequeme Kissen.
5 Jahre Garantie